Interdisziplinäre Projekte

Journalismus trifft Augmented Reality: Mit Snap gemeinsam Storytelling neu erfinden

Wie begeistere ich die GenZ für Journalismus? Mit dieser Frage beschäftigen sich an der Axel Springer Academy of Journalism & Technology jedes Semester interdisziplinäre Teams aus Journalisten-Schülern und Studierenden aus den Bereichen Software Engineering und Interaction Design. In Kooperation mit Snap ist ein einzigartiges Curriculum entstanden, das ihnen die Grundlagen von Snaps weltweit führender AR-Technologie zeigt. Sie werden befähigt, journalistisches Storytelling für eine junge Zielgruppe immersiver, unterhaltsamer und emotionaler zu machen, als jemals zuvor.

jobjektiv

Welcher Job passt zu mir? Wo gibt es am meisten Geld? Welche Branchen sind noch zukunftssicher?

Der Jugend wird häufig vorgeworfen, faul zu sein – und damit verantwortlich für den Nachwuchsmangel, den viele Branchen beklagen. Dabei steht die GenZ einem überfordernden Angebot an Möglichkeiten gegenüber. Orientierung fehlt, die Auswahl überfordert, echte Einblicke in die Arbeitswelt gibt es kaum.

Team 34 der Axel Springer Academy hat deshalb ein Projekt erarbeitet, das informativ, spielerisch und kritisch auf Branchen blickt, in denen dringend Arbeitskräfte gebraucht werden. „JOBjektiv“ ist in Zusammenarbeit mit WELT und der führenden Online-Jobbörse Stepstone entstanden und stellt 7 Branchen in Deutschland vor, in denen laut Stepstone derzeit der größte Bedarf an Arbeitskräften herrscht: Gesundheit, Soziales, Verkauf, Logistik, Handwerk, Sicherheit und Fertigung. Menschen, die leidenschaftlich in diesen Branchen arbeiten, sprechen in einer siebenteiligen Video-Show auf Snapchat über Probleme und Herausforderungen in ihren Jobs – verraten aber auch, warum sie ihn dennoch so gerne machen. Expertinnen und Experten wie Tech-Investor Frank Thelen ordnen ein, wie die Zukunft der Arbeit aussehen könnte und wie sich die Branchen verändern müssen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. 

Eine ganz neue Art des Storytellings bekommt „JOBjektiv“ durch eine Augmented-Reality-Lens, in die Nutzer und Nutzerinnen direkt nach der Video Show geleitet werden. Während die Show über die Branchen informiert, lassen sich mit der AR-Lens detaillierte Infos zu einzelnen Jobprofilen innerhalb der Branche auf spielerische Art erleben. Wie viel verdiene ich als Hebamme? Wie lange muss ich studieren, um in der IT Security zu arbeiten? Und wie viele Stunden pro Woche arbeitet man als Maler? Die Lens vemittelt spielerisch Wissen, in dem sie dank Snaps fortschrittlicher AR-Technologie das Gesicht der Nutzer und Nutzerinnen auf lustige Art verändert, was zum Erstellen von Snaps und zum Teilen mit Freunden anregt.

Julius (29) & Marcel (27): Cybersecurity

White Hats vs. Black Hats, die Guten vs. die Bösen. Was wie ein Spielfilmskript klingt, ist Realität in der Cybersecurity. Die Anzahl der Cyberangriffe in Deutschland steigt. Pro Jahr entstehen für die deutsche Wirtschaft so mehr als 200 Milliarden Euro Schaden. Die Angreifer professionalisieren sich. Das alles weiß IT-Expertin Dr. Julia Freudenberg von der Hacker School in Hamburg. Auf der Seite der Guten stehen Julius und Marcel. Sie arbeiten bei einem IT-Dienstleister in der Cybersecurity und helfen Unternehmen, sich gegen Cyberangriffe abzusichern: „Wenn man durch Überwachung Cyberangriffe vereiteln kann, dann ist das eigentlich das schönste Gefühl.“ Im Video zeigen die beiden ihren Arbeitsalltag. Obwohl die Bedrohungslage steigt, war der Fachkräftemangel in IT-Berufen noch nie so hoch. Marcel und Julius zeigen, dass IT Spaß macht und heutzutage in fast allem steckt.

Andy (37): Malermeister

Dass zum Malerhandwerk mehr gehört, als nur Wände zu streichen, zeigt uns Andy auf der Baustelle eines Luxus-Uhrenladens in Düsseldorf. Seit einigen Jahren ist er bereits Malermeister und sein eigener Chef. Der 37-Jährige möchte mehr Leute für das Handwerk begeistern, auch mit seinem YouTube-Kanal. In vielen Branchen fehlen Angestellte und es kann Monate, gar Jahre dauern, Termine für Handwerksarbeiten zu bekommen. Doch wieso machen weniger Schulabgänger eine Ausbildung im Handwerk? Macht man sich wirklich nur dreckig, ist die Bezahlung schlecht? Laut Jörg Dittrich absolut nicht. Er ist Leiter des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, selbst Dachdeckermeister und wirbt für das familiäre Umfeld der Branchen, die vielfältigen Jobs und auch das gute Geld, das sich oftmals verdienen lässt. „Geh ins Handwerk, das hat goldenen Boden“, rät Andy.

Jonas (25): Industriemechaniker

Nicht alle müssen unbedingt studieren, davon ist Jonas überzeugt. Er ist Industriemechaniker in einem metallverarbeitenden, mittelständischen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen. Mit 25 Jahren arbeitet er bereits als Ausbilder. Das bedeutet: Er leitet die nächste Generation von Industriemechaniker und -mechanikerinnen in seinem Betrieb an und bildet sie zu Fachkräften aus. Jonas wünscht sich mehr Anerkennung für Ausbildungsberufe. Er ist sich sicher, dass die duale Ausbildung ein solides Fundament für den weiteren Bildungsweg ist. Doch immer weniger junge Menschen bewerben sich auf Ausbildungsplätze in seinem Betrieb. „Es wird immer schwieriger, die Ausbildungsstellen zu besetzen.“ Tanja Nackmayr, stellvertretende Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbands „unternehmer nrw“, erklärt, warum der Fachkräftemangel so ein großes Problem für die Industrie in Deutschland darstellt.

Eva (26): Hebamme

„So traurig es ist, verdiene ich mit meinen Fahrtkosten mehr Geld als mit der Arbeit an sich.“ Das sagt Eva, Hebamme aus Bayern. Von wenig Anerkennung, schmalem Gehalt und Mangel an Kolleginnen bis zu Gewalterfahrungen von Frauen bei der Geburt: Wenn Eva könnte, würde sie einiges an ihrem Beruf ändern. Dennoch liebt sie es, Hebamme zu sein. Wir nehmen euch mit zu einem ihrer Arbeitstage. Außerdem teilt Christine Vogler, Chefin des Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe, ihre Perspektive zur Zukunft im Gesundheitssektor: 4-Tage-Woche, Digitalisierung, künstliche Intelligenz – all das steht an. Obwohl Jobs in der Pflege belastend sein können, spricht Vogler sich dafür aus: „Sicherer geht’s nicht – und schöner am Ende auch nicht.“

Burak (30): Streetworker

„Das Gefühl, was man hat, wenn man einem Menschen wirklich helfen konnte, lässt sich nicht mit Geld aufwiegen.“ Menschen zu helfen ist Buraks Job. Der 30-Jährige ist Sozialarbeiter in Berlin-Schöneberg. Zwischen Straßenstrich und Obdachlosigkeit ist er als Streetworker unterwegs und versucht, Jugendliche zu erreichen, um ihnen auf dem Weg aus ihren Problemen die Hand zu reichen. Im Video nimmt er euch mit und erzählt aus seinem Alltag, reflektiert Erfolge und Rückschläge. Zusätzlich ordnet Nina Proufas, Professorin für Recht in der Sozialen Arbeit an der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, soziale Berufe wie den von Burak ein und gibt Zukunftsprognosen ab. Was da manchmal finster und belastend klingt, ist dann eben auch entlohnend und vor allem eines: zukunftssicher.

Jaskaran (23): Großhandelskaufmann

Ich stelle mir mehrere Wecker am Tag, anders geht es nicht.“ Der 23-jährige Jaskaran ist Großhandelskaufmann und arbeitet zu Uhrzeiten, zu denen andere schon tief und fest schlafen oder Partys feiern. Von ein Uhr nachts bis neun Uhr morgens steht bei ihm Arbeit auf dem Plan – damit hat er einen komplett anderen Schlaf- und Lebensrhythmus als seine Freunde. Zudem arbeitet er an einem Ort, von dem viele Menschen noch nie etwas gehört haben: einem Frischezentrum. Von hier aus gelangen verschiedene Obst- und Gemüsesorten aus der ganzen Welt zu Super- oder Wochenmärkten sowie in die Gastronomie. Neben Jaskarans Einblicken bietet Christoph Glatzl, Geschäftsführer der Logistikunternehmen ANCLA und LOGSTA, einen Ausblick in die Zukunft der Branche und beantwortet die Frage, ob in der Logistik bald nur noch Roboter arbeiten.

 

Jenny (43): Fachverkäuferin

Wie kann die Zukunft des stationären Einzelhandels aussehen – in Zeiten von Online-Shopping, aussterbenden Innenstädten und Self-Checkout? „Ich glaube, dass die Schnittstelle zwischen einem Produkt und dem Käufer auch immer noch menschliche Aspekte haben wird“, schätzt Unternehmer Frank Thelen die Entwicklung des Einzelhandels ein. Hierhin nimmt euch Jenny mit. Sie ist Inhaberin eines BH-Fachgeschäfts und erklärt, was ihren Beruf trotz Online-Optionen so wichtig macht. Jennys Freude am Verkauf ist ehrlich, ihre Argumente für den Fachhandel sind leidenschaftlich – vielleicht steckt sie ja auch euch an?

Probiere die „JOBjektiv“ Snapchat-Lens aus!

Für alle, die mehr über die Berufe der Branchen erfahren wollen, bietet die AR-Lens einen tieferen Einblick in die verschiedensten Job-Profile. Wie viel verdiene ich? Wie sieht es mit den Arbeitsstunden aus? Welche Ausbildung brauche ich? Schaut die Videos auf dem offiziellen Snapchat-Kanal der WELT und swipt am Ende von jedem Video hoch, um die Lens zu starten. Ein Beispiel findet du hier, wenn du diesen Snap-Code mit deiner Snapchat-Kamera einscannst:

Hinter „JOBjektiv“ steckt ein interdisziplinäres Team aus sieben Journalisten und Journalistinnen der Axel Springer Academy und drei Tech-Studierenden der CODE University. Im Sommer 2023 entwarf das Team erste Moodboards, Storylines und Prototypen für die Snapchat-Lens. Die Journalisten und Journalistinnen recherchierten danach Branchen und Zahlen, sprachen mit den Experten und Expertinnen und filmten Menschen in ihrem Arbeitsalltag. Die Tech-Studierenden arbeiteten parallel an der Designsprache, bauten und animierten die Grafiken und programmierten den Abruf der Datensätze und die Interaktionen in der Lens. 

Das Team hinter „JOBjektiv“:  Johanna Lauscher (Teamlead Journalisten), Sophia Häglsperger, Annika Eichstädt, Lukas Bruckmann, Janne Hoppe, Lukas Bender, Jasmin Kayser, Irina Gladysheva (Teamlead Tech-Studierende, Design), Adewunmi Bamishigbin (Coding), Antea Giljanovic (Design, Coding)

Projektmanagement: Steven Plöger, Patrick Egger

Art Direction: Patrick Egger

Software Engineering: Sven Larsen 

 

 

 

mind stories

Stress, Unsicherheit, Druck – mit Freunden geht vieles leichter!

„Mind Stories“ thematisiert die mentale Belastung, mit dem die GenZ im Alltag oft zu kämpfen hat. Für ihre Recherchen sprachen die Studierenden der Axel Springer Academy mit Menschen auf der ganzen Welt über ihre psychischen Probleme – und über Strategien, damit im Alltag umzugehen. Ergänzt und unterstützt wird das Projekt von Experten, Psychologen und Ärzten.

Neben einer mehrteiligen Show auf Snapchat entwickelten die Journalisten zusammen mit den Tech-Studenten für „Mind Stories“ eine AR-Lens, in der Oktopus „Octy“ durch eine Atemübung leitet. Die Lens soll Nutzern dabei helfen, in stressigen Zeiten Entspannung zu finden. Durch Snaps innovative Connect-Funktion ist es möglich, die Atemübung zusammen mit anderen Nutzern zu absolvieren – und Freunde gezielt einzuladen und zu unterstützen, wenn es ihnen nicht gut geht.

Insgesamt sieben Tech-Studenten aus sieben verschiedenen Ländern und 18 Journalistinnen und Journalisten der Axel Springer Academy haben ein halbes Jahr lang an der Lens gearbeitet.

  • 40 Stunden verbrachte jeder der Studierenden damit, zu lernen, wie man AR-Funktionen im Lens Studio erstellt
  • 28 Versionen des Protagonisten Octy wurden von den Designern erstellt, bevor das Team mit dem Design zufrieden war
  • 13 verschiedene Prototypen der Lens wurden gebaut und getestet
  • 1516 Zeilen JavaScript-Code haben die Entwickler für die Lens geschrieben

„Mind Stories“ wurde erstmals auf dem weltweit größten Kreativfestival Cannes Lions Festival 2023 gemeinsam von Niddal Salah-Eldin, Vorstand Talent & Culture bei Axel Springer, und Rami Saad, Director Media Partnerships, Snap Inc., vorgestellt.

Die Video Show und die Lens gibt es auf dem offiziellen Snapchat-Account von „Mind Stories“. Öffnet einfach die Kamera in der Snapchat-App und scannt diesen Code:

Auf der Webseite von „Mind Stories“ gibt es weitere Infos zu den Projekt-Teams, den Protagonisten und der Lens:

berlin 2033

Berlin verändert sich – aber ist die Hauptstadt bereit für die Zukunft?

Mit seiner bewegten Geschichte und der pulsierenden Kulturszene ist Berlin zum Zentrum von Innovation und Vielfalt geworden. Fast vier Millionen Menschen leben in der Stadt – 20 Prozent von ihnen kommen aus fast 170 Ländern. Doch wie sieht die Zukunft Berlins aus?

Ein interdisziplinäres Team aus Journalistenschülern der Axel Springer Academy und Tech-Studenten der Code-Universität haben ein halbes Jahr lang recherchiert, entwickelt und designt – und ein Projekt geschaffen, das zeigt, wie Berlin im Jahr 2033 aussehen könnte. Die Themenschwerpunkte reichen vom Klimawandel über Kunst und Mode hin zu Politik. In einer mehrteiligen Show auf Snapchat kommen Experten, Künstler und Forscher zu Wort und geben einen Eindruck davon, wie Berlin in 10 Jahren aussehen könnte.

Die anhaltende Klimakrise wird Berlin in den nächsten 10 Jahren besonders prägen. Die Journalisten haben deshalb zusammen mit Studenten aus den Bereichen Interaction Design und Software Engineering eine AR-Lens gebaut, die die Auswirkungen des Klimawandels interaktiv zeigt. Mit Snaps innovativer Landmarks-Funktion ist es möglich, kunstvolle AR-Designs auf nahezu jedes Gebäude der Welt zu legen – auch auf bekannte Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor. Zusammen haben die Studierenden das bekannteste Wahrzeichen der Metropole in einen riesigen Kinobildschirm verwandelt, auf dem die Nutzer in kleinen Minispielen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadt erleben können.

Wer „Berlin 2033“ ausprobieren möchte, kann vor dem Brandenburger Tor die Snapchat-App öffnen, den Snapcode einscannen und mit der Kamera das Brandenburger Tor einfangen – da die Lens das Wahrzeichen automatisch erkennt, startet sie von selbst

Die Studierenden stellten „Berlin 2033“ erstmals im Rahmen der Axel Springer Media & Tech Con im Juni 2023 vor. Auf Tech-Konferenz kommen mehr als 800 Menschen aus der Medien- und Techbranche aus über 11 Ländern zusammen, um sich gemeinsam über aktuelle Trends und Technologien auszutauschen. Das Team stellte nicht nur das Projekt einem Publikum aus Journalisten, Tech-Experten und Top-Führungskräften vor, sondern gab an einem Stand auch Einblicke in die interdisziplinäre Arbeit zwischen Journalisten und Tech-Studenten.

Auf der Webseite von „Berlin 2033“ gibt es noch mehr Infos zu den Projekt-Teams, den Protagonisten und der Lens:

Einzigartiges AR-Curriculum

In Zusammenarbeit mit Snap bietet die Axel Springer Academy Studierenden ein einzigartiges Curriculum, das verschiedene Aspekte des AR-Storytellings und der Produktion von AR-Inhalten beleuchtet. Sowohl die Journalisten als auch die Entwickler und Designer lernen innerhalb eines Semesters:

Snapchat-Lenses mit dem Lens Studio bauen

Alle Studierenden lernen innerhalb von 6 Monaten, wie das Lens Studio, Snaps innovative Software zum Erstellen von AR-Lenses, funktioniert. Vorkenntnisse in Design und Programmierung sind nicht notwendig. Jeder Studierende baut während des Semesters mindestens 3 eigene Lenses.

Storytelling: Wie erzählt man Geschichten in AR?

AR-Storytelling unterscheidet sich erheblich von einem Videoformat. Man muss den Nutzer durch die Geschichte führen, ihm zeigen, wann er wo hinschauen muss und wie er interagieren kann. Die Studierenden lernen während des Semesters, wie man Storyboards und Prototypen baut.

Advanced Training für Designer & Entwickler

Studierende, die mehr Erfahrung in den Bereichen Design und Programmierung haben, bekommen Deep Dives zu Themen wie Animation von 3D-Objekten, den Material Editor und Scripting im Lens Studio. Besonders talentierte Studierende haben die Chance, nach Los Angeles zu Snap zu fliegen und dort an der Entwickler-Konferenz „Lens Fest“ teilzunehmen,